Craniomandibuläre Dysfunktion ist eine strukturelle , funktionelle Störung und Fehlregulation der Muskel- und Gelenkfunktion des Kiefergelenkes. Durch intensive Behandlung des Kiefers von innen und außen, können Symptome wie knirschen, beißen und pressen gelindert werden. Schmerzen können behoben werden und Begleitsymtome, wie z.B. Kopfschmerzen, Schwindel und Probleme in der Halswirbelsäule klingen wieder ab.
Moorpackung
Ist eine tiefenwirksame Wärmeanwendung mit hohem Entspannungseffekt, die sich besonders bei muskulären Verspannungen aber auch bei verschiedenen Gelenkbeschwerden bewährt hat.
Schlingentischtherapie
Definition:
Behandlung mit dosierter Zugkraft auf die Gelenke der Extremitäten und der Wirbelsäule. Die Wirkung der Traktion bestimmt der Physio-HP durch Kraftansatz, Zugrichtung und durch entsprechende Gelenkstellung.
Therapeutische Wirkung:
- Druckminderung und Entlastung der Gelenke.
- Entlastung ggf. komprimierter Nervenwurzeln.
- Muskeldetonisierung.
Schädigungen/Funktionsstörungen:
- Hypomobilität im Bereich der Wirbelsäule oder der stammnahen Gelenke.
- Schmerzen aufgrund Gelenkkompression oder komprimierter Nervenwurzeln.
- Funktionsstörung/Schmerzen durch Fehl- oder Überbelastung discoligamentärer Strukturen
Therapieziel:
- Verbesserung der Gelenkmobilität.
- Abnahme der Schmerzen.
Leistung:
- Traktionsbehandlung mit kleineren oder größeren Geräten.
- Lagerung, Anlegen des jeweiligen Gerätes bzw. der Fixierungs- und Zugvorrichtungen.
- Einregulierung der Traktion. Die apparative Traktion mit kleineren Geräten ist am sitzen¬den oder liegenden Patienten möglich. Der Traktionszug erfolgt achsengerecht.
- Die apparative Traktionsbehandlung mit größeren Apparaten, z. B. Extensionstisch, Perl’sches Gerät, Schlingentisch (gepolsterte Manschetten oder Gurte) erfolgt am liegenden Patienten mit gezielter Lagerung per indikationsgerechtem Traktionszug.
- Überwachung des Patienten während der Traktion.
Elektrotherapie
Definition:
- Elektrotherapie/-behandlung mit individuell eingestellten Stromstärken und Frequenzen unter Verwendung galvanischer Ströme.
- niederfrequenter Reizströme (z. B diadynamischer Ströme).
- mittelfrequenter Wechselströme.
Therapeutische Wirkung:
a) Galvanische Ströme:
durch Ionenverschiebung Hyperämie im Bereich der Elektroden, Analgesie, Herabsetzung der motorischen Schwelle, Verbesserung der Trophik.
b) Niederfrequente Wechselimpulsströme:
Reizung von Nervenfasern. Dadurch Beeinflussung des Schmerzes, Resorptionsförderung und Verbesserung der Durchblutung.
c) Mittelfrequente Wechselströme/Interferenzströme:
Je nach Amplitudenmodulation Überwiegen der analgetischen Wirkung oder der motorischen Wirkung mit Muskelkontraktion und anschließender Muskelerschlaffung, Sympathi¬kusdämpfung.
Schädigungen/Funktionsstörungen:
Bei Anwendung von:
a) Galvanische Ströme:
lokale Schmerzen, funktionelle und organische Durchblutungsstörungen.
b) Niederfrequente Impulsströme:
Umschriebene Schmerzen, nicht entzündliche akute/subakute Ödeme, Hämatome.
c) Mittelfrequente Wechselströme:
Extern amplitudenmodulierter MF-Strom entsprechend Niederfrequenzstrom. Interferenz-stromverfahren; lokale Schmerzen, Muskelschwäche, Muskelverspannungen, erhöhter Sympathikustonus.
Therapieziel:
- Schmerzlinderung.
- Durchblutungsförderung.
- Abschwellung.
- Muskeltonusregulation.
Leistung:
- Individuelle Elektrodenanordnung und -schaltung entsprechend Befunderhebung und individuellem Behandlungsplan.
- Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile, auch
- Überwachung des Patienten.
- Reinigung und Desinfektion der Elektrodenschwämme (ausgenommen Einmalelektroden).
- Unterstützende Pflege der behandelten Hautregion.
Ultraschalltherapie
Definition:
Behandlung zur gezielten regionalen Erwärmung tiefer gelegener Gewebsschichten (insbe-s.Muskulatur, Knochen, Gelenksstrukturen) mit hochfrequenten mechanischen Schwingungen (Longitudinalwellen) mit einer Frequenz von 800 – 3000 kHz.
Therapeutische Wirkungen:
- Schmerzlinderung.
- Positive Beeinflussung von subakuten und chronischen mesenchymalen Entzündungen und Reizungen.
- Lösung von Gewebsverklebungen, Gewebeauflockerungen.
- Lokale Muskeldetonisierung.
Schädigungen/Funktionsstörungen:
- Lokale Schmerzen bei subakuten und chronischen Entzündungen und Reizungen im Bereich der Gelenke, Gelenknah.
- Gewebsverklebungen
- Muskelverspannungen
Therapieziel:
- Linderung lokaler Schmerzen durch Beeinflussung subakuter und chronischer mesen-chyma-ler Entzündungen in Knochennähe.
- Auflockerung verhärteter Gewebe.
- Lokale Muskeldetonisierung.
Leistung:
- Lagerung des Patienten entsprechend der erforderlichen Behandlungstechnik.
- Wahl des Schallkopfes und Vorbereitung des Kontaktmediums (Gel, Öl, Salbe, Wasser).
- Einstellen der Intensität und Dauer der Behandlung.
- Manuelle Führung des Schallkopfes auf dem zu behandelnden Areal entsprechend der Befunderhebung und dem individuellen Behandlungsplan.
- Beobachtung der Verträglichkeit des Patienten, ggf. Dosierung anpassen.
- Nach Beendigung der Behandlung Reinigung bzw. Abtrocknung des behandelten Gebietes.
- Reinigung des Schallkopfes.
Massagetherapie
Definition:
Manuelle, mechanische Anwendung der Massagegrundgriffe Streichungen, Knetungen, Friktio¬nen, Klopfungen (Erschütterungen) und Vibrationen sowie deren Kombination und Variationen.
Therapeutische Wirkung:
Lösung von Adhäsionen in Gleit- und Schiebegeweben zwischen Haut, Unterhaut,
- Muskel und Bindgewebe.
- Abtransport schmerzerzeugender Substanzen, Anregung des Muskelstoffwechsels.
- Einwirkung auf das Gefäßsystem.
- Wirkung auf Proprio- und Mechanorezeptoren mit Normalisierung des Muskeltonus.
- Reflektorische Beeinflussung von Durchblutung und Muskeltonus.
- Schmerzhemmung.
Schädigungen/Funktionsstörungen:
Schmerzen/Funktionsstörungen durch Muskelspannungsstörungen
- Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen
- Gewebequellungen, -verhärtungen, -verklebungen, Vernarbungen
Therapieziel:
- Regulation des Muskeltonus.
- Schmerzlinderung.
- Lokale und reflektorische Verbesserung der Durchblutung und Entstauung.
Leistung:
- Behandlung einzelner oder mehrerer Körperteile entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan
Krankengymnastik
Krankengymnastische Behandlungstechniken dienen z. B. der Behandlung von Fehlentwicklungen, Erkrankungen, Verletzungsfolgen und Funktionsstörungen der Haltungs- und Bewegungsorgane sowie der inneren Organe und des Nervensystems mit mobilisierenden und stabilisierenden Übungen und Techniken zur Verbesserung der passiven Beweglichkeit, der Muskeltonusregulierung sowie zur Kräftigung und Aktivierung geschwächter Muskulatur oder dienen der Behandlung von Folgen psychischer/psychophysischer Störungen im Bereich der Bewegungsorgane.
Information, Motivation und Schulung des Patienten über gesundheitsgerechtes und auf die Störung der Körperfunktion abgestimmtes Verhalten (Eigenübungsprogramm) sowie die Schulung des Patienten und ggf. der betreuenden Person im Gebrauch seiner Hilfsmittel sind Bestandteil der Leistung.
Vorbereitende und ergänzende Maßnahmen der physikalischen Therapie können in Kombination zur Erreichung eines Therapiezieles zur Anwendung kommen.
Manuelle Lymphdrainage
Definition, therapeutische Wirkung und Therapieziel
Manuelle Massagetechnik nach Dr. Vodder mit systematischer Anordnung
und rhythmischer Folge von Drehgriffen, Schöpfgriffen, Pumpgriffen sowie
stehenden Kreisen und Spezialgriffen.
Therapeutische Wirkung:
Abflussförderung der interstitiellen Flüssigkeit über Lymph- und Venengefäßsystem sowie Gewebsspalten.
Steigerung der Lymphangiomotorik.
Lockerung fibrosklerotischen Bindegewebes.
Hebung des Parasympathicotonus.
Therapieziel:
Entstauung mit Schmerzreduktion.
Schädigungen/Funktionsstörungen:
- schwergradige Lymphödeme beidseitig (beide Arme oder beide Beine) oder einseitig (ein Arm und ein Bein)
- schwergradige einseitige sekundäre Lymphödeme mit Komplikationen durch Strahlenschädi-gung (mit z.B. Schultersteife, Hüftsteife oder Plexusschädigung)
- schmerzlose oder schmerzhafte, zeitweise bzw. vorübergehende lymphati-sche/lymphostatische Schwellungen
- chronisch schmerzlose oder schmerzhafte länger bestehende bzw. dauerhafte manifeste Lymphödeme mit Sekundarschäden an Haut und Unterhautgewebe (auch mit Bewegungs-einschränkungen, Stauungsdermatosen)
Leistung:
Behandlung entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan:
- Behandlung eines Armes und eines Beines oder
- Behandlung eines Armes und des Kopfes oder
- Behandlung beider Arme oder
- Behandlung beider Beine.
Manuelle Therapie
Definition:
Von Therapeuten durchgeführter Teil der manuellen Medizin auf der Grundlage der Biomechanik und Reflexlehre zur Behandlung von Dysfunktionen der Bewegungsorgane mit reflektorischen Auswirkungen. Sie beinhaltet aktive und passive Dehnung verkürzter muskulärer und neuraler Strukturen, Kräftigung der abgeschwächten Antagonisten und Gelenkmobilisationen durch translatorische Gelenkmobilisationen. Anwendung einer gezielten impulslosen Mobilisation oder von Weichteiltechniken. Die krankengymnastische manuelle Therapie enthält keine passiven Manipulationstechniken von blockierten Gelenkstrukturen an der Wirbelsäule.
Therapeutische Wirkung:
- Gelenkmobilisation durch Traktion oder Gleitmobilisation.
- Wirkung auf Muskulatur, Bindegewebe und neurale Strukturen durch Weichteiltechniken.
- Wirkung auf Gelenkrezeptoren, Sehnen- und Muskelrezeptoren durch Hemmung oder Bah-nung.
Schädigungen/Funktionsstörungen:
- Gelenkfunktionsstörungen, reversibel (sogenannte Blockierung, Hypomobilität, Hyper-mobilität) mit und ohne Schmerzen.
- Segmentale Bewegungsstörungen der Wirbelsäule. (Funktionsstörungen durch Muskelverkürzungen, Sehnenverkürzungen, Muskelinsuffizienz, -dysbalance, -verkürzung)
- Schmerzen.
- Neural bedingte Muskelschwäche bei peripheren Nervenkompressionen.
Therapieziel:
- Wiederherstellung der physiologischen Gelenkfunktion.
- Wiederherstellung der physiologischen Muskelfunktion.
- Schmerzlinderung bei arthrogenen, muskulären und neuralen Störungen.
Leistung:
- Behandlung aufgrund einer manualtherapeutischen Diagnostik nach einem individuellen manualtherapeutischen Behandlungsplan mit manualtherapeutischen Techniken.