Die RAT ist eine ganzheitliche neurophysiologische ‘Behandlungsmethode, bei der gezielte Reize die physioloische unwillkürliche Atmung aktivieren und regulieren. Sie findet Anwendung in allen Bereichen der Physiotherapie, hier vor allem bei Erkrankungen der Atemwege und Muskelverspannungen.
Fußreflexzonentherapie
Die FRZ ist eine spezielle Massage von Bereichen der Fußsohle, welche in Wechselbeziehungen zum ganzen Körper über sogenannte Fußreflexzonen stehen und einem bestimmten Organ zugeordnet sind. Über die Massage können das Immunsystem und allgemeine Körperreaktionen positiv beeinflusst werden. Sie wird beispielsweise bei Migräne, Lymphödemen, Schlafstörungen, Muskelverspannungen oder Wechseljahr-Beschwerden empfohlen. Sie fördert zusätzlich die Durchblutung und Unterstützt die Behandlung von chronischen Erkrankungen.
Beckenbodengymnastik
Ist die Kräftigung der tiefen Becken- und Schließmuskulatur durch gezielte Übungen im Zusammenspiel mit der Atmung. Diese Form der Gymnastik ist besonders sinnvoll nach Geburten oder Unterleibsoperationen, aber auch bei jeglichen Inkontinenzen oder Lendenwirbelsäulenbeschwerden.
Mucoviszidosebehandlung nach Jean Chevallier
Ein Teil der Therapie ist die sogenannte autogene Drainage nach Jean Chevallier, eine Atemtechnik speziell für Patienten mit viel Bronchialsekret. “Mit dieser Methode lernen die Patienten das Sekret zuerst zu lösen und dann abzuatmen. So kann der Schleim ohne große Anstrengung abgehustet werden. Ergänzend kommen noch begleitende Hilfsmittel wie Inhalationsgeräte zum Einsatz. Ergänzend werden atemerleichternde Körperstellungen, Entspannungstechniken und Atemübungen für den Alltag erlernt. Auch körperliches Training und Kräftigungsübungen stehen auf dem Therapieplan.
PNF – neurologische Behandlung
Definition:
Krankengymnastische Behandlungsverfahren (nach PNF) unter Ausnutzung der natürlich vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems.
Therapeutische Wirkung:
- Hemmung pathologischer Entwicklungen und Bahnung physiologischer Bewegungsmus¬ter.
- Verbesserung der Motorik, Sensorik, Psyche, Sprachanbahnung.
- Ausnutzung der Stimulationsmöglichkeiten (Plastizität) des Gehirns.
- Verbesserung der zentralen Kontrolle.
Schädigungen/Funktionsstörungen:
- Spastische Lähmung bei Schädigung des Gehirns oder Rückenmarkes.
- Lähmungen (spastisch, hypoton) in Kombination mit sensiblen Schädigungen bei Schädigung des Gehirns oder Rückenmarkes (traumatisch, vaskulär, entzündlich, degenerativ).
- Koordinationsstörungen, bedingt durch Erkrankung des ZNS.
- Abnorme Bewegungen (mit hyper- oder hypokinetischen Störungen).
- Komplexe periphere Lähmungen (Plexuslähmungen)
- Ausgedehnte aktive und/oder passive Bewegungsstörungen als Folge von Polytraumen an zumindest 2 Gliedmaßen oder Rumpf und einem Gliedmaß.
Therapieziel:
- Verbesserung der Motorik (Normalisierung des Muskeltonus und der Muskelkraft für Fein- und Grobmotorik).
- Verbesserung von Haltung und Koordination.
- Verbesserung der Sensomotorik.
- Verbesserung der Komplexbewegungen, Bahnung physiologischer Bewegungsmuster.
- Hemmung pathologischer Bewegungsmuster.
- Vermeidung oder Verminderung sekundärer Schäden.
Leistung:
- Aufstellen des Behandlungsplanes nach individueller neurophysiologischer Befundung.
- Behandlung entsprechend dem individuell erstellten Behandlungsplan.
- Schulung im Umgang mit Hilfsmitteln.
- Anleitung der Bezugsperson(en) zum Handling und zur notwendigen täglichen Beübung.